Zweiter Zuchterfolg in diesem Jahr bei den gemütlichen Südamerikanern

Faultierzucht ist nicht ganz so einfach, da die bedächtigen Tiere durchaus als wählerisch gelten. So haben viele Zoologische Einrichtungen nur selten Erfolg mit der Nachzucht. Als regionales Arten- und Naturschutzzentrum beteiligt sich der Familienzoo in der Grafschaft Bentheim schon einige Jahre erfolgreich an der Zucht der in einem Europäischen Zuchtbuch (ESB = European Studbook) geführten Tiere.

In diesem Jahr kann der Familienzoo dem ESB nun bereits zum zweiten Mal einen Zuchterfolg melden. Im April brachte das von Tierpflegern mit der Flasche aufgezogene junge Weibchen „Wutz“ ein Junges zur Welt. Schwester „Gypsy“ zog nun am 05. November nach und bekam ebenfalls ein Junges. Ein gutes Zeichen, dass das aus dem Zoo in Wien stammende Zuchtmännchen „Sid“ bei seinen Damen offenbar gut ankommt und sich die drei in ihrem Gehege richtig wohl fühlen.

Bei dem jüngst von „Gypsy“ geborenen Jungtier musste Zootierärztin Dr. Heike Weber jedoch etwas „Orientierungshilfe“ leisten. Da die beiden Schwestern gerne eng zusammen hängen, kletterte der kleine Fratz versehentlich auf das falsche Weibchen. Die nicht ganz unkomplizierte Verfrachtung zurück auf das Muttertier hat letztendlich gut geklappt, auch wenn mit einem „wütenden“ Faultier nicht zu spaßen ist. Die sonst so gemütlichen Tiere können in solchen Situationen verdammt schnell werden. Mit etwas Glück können die Zoobesucher die beiden Jungtiere nun auf den Bäuchen ihrer Mütter beobachten. Vor allen Dingen zur Informationsfütterung dienstags, donnerstags und samstags um 15.10 Uhr stehen die Chancen gut.