Oktober 2022 – Deutsche Tierparkgesellschaft kam im Tierpark Weeze zusammen 

Rund 100 Zoofachleute und Tierparkleitungen sind jüngst anlässlich der Tagung der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG) zusammengekommen und haben über das Thema Artenschutz beraten. Im Fokus standen bei diesem Treffen der regionale Artenschutz und das Engagement der Zoos in diesem Bereich.

Neben Bildung, Forschung und Erholung ist der Artenschutz eine der vier Säulen im zoologischen Selbstverständnis. Unabhängig von der jeweiligen Parkgrößeengagieren sich die Mitglieder der DTG in diesen Feldern. Dank des kontinuierlichen fachlichen Austausches wollen die Zoos das Engagement im regionalen Artenschutz weiter stärken. Am Beispiel des für Besucher frei zugänglichen Weezer Tierparks am Niederrhein konnte dieses Engagement vor Ort begutachtet werden.

Am und um das Tierparkgelände wurde durch die Renaturierung des Flusses Niers mitten im urbanen Raum der Natur wertvolle Fläche zurückgegeben und der Artenvielfalt eine neue Chance ermöglicht. Das hierdurch auch der Retentionsraum des Flusses erhöht und damit der Überschwemmungsschutz gestärkt wurde, ist eine weitere Errungenschaft. Zudem plant der Tierpark Weeze durch verschiedene Naturgärten im Zoo heimischen Lebewesen weiteren Lebensraum zu schenken und zugleich mittels entsprechender Edukation auch die Besucher über deren eigene Gartengestaltung aufklären.

Auch über Aufzucht- und Wiederansiedlungsprojekte für die hoch bedrohten Brachvögel aus dem Tierpark Nordhorn und Feldhamster aus dem Tierpark Gotha wurde berichtet. „Die vorgestellten Artenschutzprojekte sind hervorragende Beispiele, wie Zoos sich aktiv für den Artenschutz in ihrer Region einsetzen!“ so DTG-Präsident Gert Emmrich.

Für den Tierpark Nordhorn nahmen Zoodirektor Dr. Nils Kramer und Zootierärztin Dr. Heike Weber an der Tagung in Weeze teil. Nils Kramer hielt den Einführungsvortrag, da der Nordhorner Familienzoo in der Zoowelt für sein Engagement im Bereich „regionaler Artenschutz“ besonders bekannt ist. Dr. Heike Weber stellte zusätzlich das „Brachvogelprojekt“ des Tierparks vor. Das Forschungsprojekt, bei dem Brachvögel auch beringt und nachverfolgt werden, soll dazu beitragen die hochbedrohten Wiesenvögel besser zu verstehen und dadurch besser schützen zu können. Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie hier.

 

Fotos: Franz Frieling